75% der alten Elektroanlagen in Deutschland sehen aus wie auf dem ersten Bild dargestellt. Das hat eine Studie des Zentralverbandes des deutschen Elektrohandwerks (ZVEH) ergeben.
Betroffen ist überwiegend der Ein- oder Mehrfamilien-Wohnbau aus den Nachkriegsjahren. Selbst die seinerzeit weitsichtig geplanten elektrischen Anlagen sind heute gänzlich veraltet.
Das zweite Bild zeigt eine minimal Restauration des Zählerplatzes. Allerdings ist die periphere Verkabelung in der Regel noch immer alt. Die Anforderungen eines modernen Haushalts an eine Elektroinstallation sieht heute so aus:
3 bis 6 Licht-/Steckdosen-Stromkreise mit Fehlerstromschutzschalter | 2000 Watt |
Dezentrale Warmwasserversorgung(en) | 2000 Watt |
1 Elektroherd | 13.000 Watt |
1 Geschirrspüler | 3200 Watt |
1 Waschmaschine | 3200 Watt |
1 Wächetrockner | 3200 Watt |
Das macht zusammen 26000 Watt bei Vollbetrieb.
Diese Leistung kann ein Wechselstromzähler nicht mehr bewältigen. Hier ist die Mindestanforderung ein Drehstromzähler. Die oben genannten 80% der Elektroanlagen in Mehrfamilienhäusern haben überwiegend einen Gesamt-Anschlusswert dieser Leistungstärke. Das wirft die Frage auf, was machen denn die anderen 8 oder 10 Haushalte im unsanierten Mehrfamilienhaus .
Es ist also Handlungsbedarf.